„Ist mir egal“ – ist eine der schlimmsten Reaktionen auf die Belange des Partners. Gleichgültigkeit würden viele Paare sogar eintauschen gegen hitzige Beleidigungen untereinander – da diese wenigstens zeigen, dass der andere einen Wunsch danach hat, etwas in der Beziehung zu formen oder zu gestalten. Wenn Sie selbst dem Partner oder er Ihnen gleichgültig geworden ist, schrillen die Alarmglocken. Lesen Sie hier, welche Möglichkeiten es gibt, die Beziehung aus den Routinen zu holen. Es ist anzunehmen, dass es so nicht weitergehen kann. Glauben Sie indes nicht mehr daran, dass sich etwas ändert, hilft Ihnen aber vielleicht auch unser kostenloses InfoPaket zu Trennung und Scheidung.
Sie sind Ihrem Partner gleichgültig geworden?
Haben Sie das Gefühl, dass Sie Ihrem Partner gleichgültig geworden sind, gibt es wahrscheinlich einen konkreten Anlass, dass Sie über diese Frage nachdenken. Vielleicht ist es der vergessene Hochzeitstag oder das Desinteresse, gemeinsam in Urlaub zu fahren. Dabei dürfte es wohl so sein, dass dieses Gefühl bereits seit längerer Zeit in Ihnen schmort und sich jetzt plötzlich wegen eines konkreten Vorfalls bewusst bemerkbar macht.
Ihr Partner ist Ihnen gleichgültig geworden?
Der umgekehrte Fall betrifft Sie genauso. Sie stellen fest, dass das Interesse an Ihrem Partner erloschen ist oder zumindest nicht mehr den Reiz hat, den es ursprünglich einmal hatte. Vielleicht stellen Sie fest, dass der bislang immer gemeinsam verbrachte Ausgehtag freitags zur Belastung wird oder Sie einfach nicht mehr daran interessiert sind zu hören, was der Partner tut und unterlässt. Vielleicht ist so, dass die Kinder das elterliche Haus verlassen haben. Jetzt stellen Sie fest, dass auch der Partner keinen Beitrag mehr zur Erziehung und Betreuung der Kinder zu leisten braucht und Sie insoweit eigentlich nur eine Zweckgemeinschaft gelebt haben.
Sie leben offensichtlich in einer Beziehung, in der vieles oder fast alles zur Routine geworden ist, in der die Langweile Einzug gehalten hat und in der nicht mehr Worte gewechselt werden, als unbedingt notwendig sind. Plötzlich haben Sie Anlass, dieses bislang vielleicht in sich verborgene Gefühl wahrzunehmen und verspüren den Drang, sich genau darüber Gedanken zu machen. Je nachdem, was Sie feststellen, könnten Sie Ihre Beziehung entweder wiederbeleben oder es möglicherweise tatsächlich auf eine Trennung hinauslaufen lassen.
Nachdenken, fühlen und erst dann handeln!
Sehen Sie sich mit der Thematik in der einen oder anderen Richtung konfrontiert, sollten Sie keinesfalls unüberlegt handeln. Erlauben Sie nicht, dass irgendeine emotionale Einschätzung jegliche Vernunft überdeckt. Lassen Sie sich ausreichend Zeit zu überlegen, ob nicht noch andere Dinge dahinter stecken. Echte Gefühle werden erst nach und nach bewusst und sind nicht das Ergebnis kurzer Gedankengänge und oberflächlicher Gefühlsausbrüche. Sie befinden sich in einer ähnlichen Situation wie ein Partner, der denkt, der andere liebt ihn nicht mehr.
Möchten Sie zudem an Ihrer Beziehung arbeiten, können Sie zwar sofort damit starten, werden aber Geduld brauchen, bis sich etwas spürbar ändert. Oder fassen Sie die Trennung ins Auge, sollten Sie so viel Zeit lassen, wie Sie brauchen, um Ihre Entscheidung gegenüber sich selbst nachvollziehbar zu rechtfertigen.
Werden Sie nicht gleichgültig gegenüber sich selbst!
Gleichgültigkeit sollte keinesfalls eine Art Selbstschutz werden. Sie schirmen damit Ihre Gefühle lediglich ab, verhindern aber nicht, dass es in Ihnen vielleicht gärt und irgendwann Frust, Enttäuschung und Wut aus Ihnen herausbrechen.
Betrachten Sie es als einen völlig normalen menschlichen Vorgang, wenn sich in Ihre Beziehung Routine einschleicht, die oft mit Langeweile und Gleichgültigkeit einhergeht. Betrachten Sie Ihre Beziehung nicht als Selbstverständlichkeit oder als Selbstläufer. Beziehungen leben davon, dass sie tagtäglich von jedem Partner gelebt und mit Leben ausgefüllt werden. Beziehungen erfordern Arbeit. Sie müssen sich Ihre Liebe und Zuneigung sozusagen immer aufs Neue verdienen.
Warum bin ich ihm/ihr so gleichgültig geworden?
Sind Sie sich wirklich sicher, dass Sie ihm/ihr gleichgültig geworden sind oder umgekehrt, dass der Partner Ihnen gleichgültig geworden ist? Ein ignorantes Verhalten muss nicht unbedingt bedeuten, dass in der Beziehung vermeintlich Gleichgültigkeit eingetreten ist. Sie sollten nicht jedes Verhalten überinterpretieren.
Es ist normal, wenn sich Gefühle im Laufe der Zeit verändern. Sie selbst und der Partner werden älter und reifer. Sie verändern sich innerlich und äußerlich. Es sollte klar sein, dass sich damit auch die Gefühle füreinander ändern und sich anpassen. Vieles wird Routine, bedeutet aber nicht gleich Gleichgültigkeit. Entscheidend ist nur, dass die Gefühle füreinander positiver Natur bleiben und jeder weiß, was er/sie an dem anderen hat.
Nutzen Sie mentale Werkzeuge, um Ihre Gefühle zu ordnen
Zweifeln Sie an Ihrer Beziehung, ist wichtig, dass Sie konkret in sich hineinhorchen und versuchen herauszufinden, was die Ursachen dafür sind, warum Sie Ihrem Partner möglicherweise nur vermeintlich, vielleicht aber auch tatsächlich gleichgültig geworden sind. Nutzen Sie dazu folgende mentale Werkzeuge:
Selbstreflexion
Nehmen Sie sich die Zeit, um über die eigenen Gefühle nachzudenken. Fragen Sie sich, ob Sie selbst auch gegenüber dem Partner gleichgültig geworden sind oder ob die Gleichgültigkeit nur von Ihrem Partner ausgeht. Manchmal spiegeln sich unsere Emotionen gegenseitig. Es könnte sein, dass auf beiden Seiten eine gewisse Gleichgültigkeit besteht.
Offene Kommunikation
Offene Kommunikation ist entscheidend. Sprechen Sie mit dem Partner über Ihre Empfindungen. Über Gefühle zu sprechen ist nicht einfach, löst aber oft manches Problem. Teilen Sie mit, wie Sie sich fühlen. Hören Sie sich auch die Perspektive des Partners geduldig an. Vielleicht gibt es Gründe für die Gleichgültigkeit, die Sie gemeinsam angehen könnten. Gewähren Sie sich gegenseitig drei Minuten Sprechzeit, in der jeder Partner sagen darf, was er/sie will, ohne vom anderen unterbrochen zu werden.
Dauer: 6:43
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Mit dem Partner reden lernen
Wiederbelebung der Intimität
Versuchen Sie, Ihre Intimitäten wiederzubeleben. Planen Sie gemeinsame Aktivitäten, die Sie verbinden. Nehmen Sie sich Zeit füreinander, sei es durch Gespräche, gemeinsame Hobbys oder romantische Gesten. Erkennen Sie an, dass Partnerschaften auch ohne Sexualität eine Grundlage haben können und Sexualität nur ein Teilaspekt dessen ist, was eine Beziehung ausmacht.
Respekt und Wertschätzung
Achten Sie im Alltag darauf, dass Sie sich gegenseitig respektieren und wertschätzen. Bringen Sie diesen Respekt und diese Wertschätzung so oft und so gut es geht zum Ausdruck. Gerade Respektlosigkeit und fehlende Wertschätzung führen oft zu Gleichgültigkeit. Zeigen Sie umgekehrt auch Interesse an den Gedanken und Gefühlen des Partners.
Selbstfürsorge
Denken Sie daran, dass Sie selbst für Ihr eigenes Glück auch verantwortlich sind. Machen Sie bloß nicht immer andere für Ihr vermeintliches Unglück verantwortlich. Pflegen Sie Ihre eigenen Interessen, Hobbys und Freundschaften. Fühlen Sie sich zufrieden und ausgeglichen, hat dies sicherlich eine positive Wirkung auf Ihre Beziehung. Sind Sie innerlich nicht ausgeglichen, wirkt sich Ihre Niedergeschlagenheit zwangsläufig umgekehrt genauso auf Ihre Beziehung aus.
In Vorleistung gehen
Das ist ein bisschen manipulativ, gleichzeitig aber die höchste Stufe der Beziehungspflege. Sie laden den Partner zu etwas ein, von dem Sie wissen, dass er/sie es sehr gerne macht. Vielleicht auch nur selten dazu kommt. Dies ist schon einmal ein Zeichen dafür, dass Ihr Partner Ihnen gewiss noch etwas bedeutet.
Gleichzeitig ist es etwas, von dem Ihr Partner weiß, dass Sie es eigentlich gar nicht mögen, zum Beispiel ein Aufstieg auf den Fernsehturm, da Sie Höhe scheuen. Aufgrund der Tatsache, dass Sie dieses Angebot machen, fühlt der Partner sich eventuell positiv unter Druck gesetzt, seinerseits etwas en retoure anzubieten, und der Stein kommt ins Rollen…
Professionelle Hilfe
Hält die Gleichgültigkeit an und belastet Ihre Beziehung, kann eine Paarberatung oder Therapie hilfreich sein. Ein neutraler Dritter kann dabei unterstützen, die Probleme zu erkennen und Lösungen zu finden.
Freundlichkeit in Worten
schafft Vertrauen.
Freundlichkeit im Denken
schafft Tiefe.
Freundlichkeit im Geben
schafft Liebe.
Woher weiß ich, dass der Partner – wieder - an mich denkt?
Wahrscheinlich merken Sie schnell, dass der Partner an Sie denkt oder nach der Intensivierung Ihrer Beziehung wieder an Sie denkt. Vielleicht werden Sie das Gefühl haben, dass alles so ist oder zumindest so ähnlich ist, wie es früher einmal war, als Ihre Beziehung noch frisch und lebendig war.
Die Veränderungen können sich darin zeigen, dass Sie wieder
- häufiger miteinander sprechen,
- Gefühle austauschen,
- gemeinsam Zeit miteinander verbringen,
- gemeinsam Hobbys ausleben,
- sich zum Abendessen oder ins Kino verabreden,
- gemeinsam Eltern, Verwandte und Bekannte besuchen
- oder ganz einfach Aktivitäten entfalten, die darin bestehen, dass Sie spazieren gehen, sich an der Hand halten oder morgens gemeinsam am Frühstückstisch sitzen.
Alles wird gut - und wenn nicht?
Ihre Beziehung zum Partner oder zur Partnerin verändert sich ständig. Sie werden wahrscheinlich zunächst davon wenig oder nichts bemerken. Deswegen ist eine tagtägliche Arbeit an Ihrer Beziehung so wichtig. Denn auch vermeintliche Belanglosigkeiten wirken oft Wunder. Stellen Sie hingegen fest, dass ein Tauwetter in Ihrer Ehe auszuschließen ist, könnte es vielleicht zweckmäßiger sein, die Trennung in die Wege zu leiten. Hilfe bei den ersten Schritten dazu leisten wir Ihnen unter der kostenlosen Rufnummer 0800 34 86 72 3, das ist unser InfoPoint mit kostenlosen Gesprächen für Sie, oder auch konkret mit einem ebenfalls Gratis-Kostenvoranschlag für eine spätere Scheidung. Trotzdem wünschen wir Ihnen zunächst alles Gute.