Stundung beim Zugewinnausgleich

• Ist bereits vor der Scheidung klar, dass es zu Geldproblemen kommen könnte, sollten Sie sich um eine einvernehmliche Lösung in der Scheidungsfolgenvereinbarung bemühen.
• Der Zugewinnausgleich kann in bestimmten Fällen auch verweigert werden. Es ist aber auch möglich, den Ausgleich anderweitig abzuändern und an Ihre Situation anzupassen.
• Es gibt einige Möglichkeiten bei der Scheidung Geld zu sparen: rechtliche Folgen in einer Vereinbarung klären, Scheidung online abwickeln und mit nur einem Anwalt durchführen, oder auch Verfahrenskostenhilfe beantragen.

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Wenn die Eheleute sich über die Zahlung des Zugewinnausgleichsanspruches einig sind und nicht vor Gericht streiten, kann die Stundung des Zugewinnausgleichsanspruchs beim Rechtspfleger am Familiengericht beantragt werden. Ggf. muss der Ausgleichspflichtige eine Sicherheitsleistung dafür erbringen, dass die Zahlung gestundet wird.

Streiten die Eheleute um den Zugewinnausgleich bei Gericht, muss in dem Urteil, in dem die Zugewinnausgleichszahlung festgelegt wird, auch die Stundung des Betrags festgeschrieben werden. Ebenso ist die Stundung der Ausgleichsforderung zu verzinsen. Die Höhe der Verzinsung sowie Art und Umfang einer Sicherheitsleistung bestimmt das Familiengericht nach billigem Ermessen. Der Zinssatz entspricht regelmäßig dem für lange Kredite.

Der Zugewinnausgleich kann weitreichende Folgen haben, die sich zum Teil auch noch lange nach der Scheidung finanziell auswirken. Daher lohnt es sich, hier frühzeitig nach einem passenden Zahlungsmodell zu gucken und mit dem Noch-Ehepartner einen Kompromiss zu schließen. Besprechen Sie Ihre Optionen am besten mit Ihrer anwaltlichen Vertretung.