Wie sehen Sie sich selbst?
Wer um die 40 Jahre alt (oder jung) ist, wird von älteren Generationen als mitten im Leben stehend wahrgenommen. Dabei ist klar, dass die zweite Lebenshälfte „gefühlt“ bei manchen bereits mit 38, bei anderen vielleicht erst mit 48 beginnt. Je nachdem, ob Sie glauben, 75 Jahre oder 90 Jahre alt zu werden, dürfen Sie sich mit 40 Jahren noch so richtig jung fühlen. Letztlich ist es Ihr persönliches Empfinden, wo und wie Sie sich einordnen. Schicksalsschläge lassen uns oft schneller altern, während ein erfolgreiches Leben scheinbar keinen Endpunkt kennt.
Entscheidend ist Ihre Selbstwahrnehmung. Es ist nicht befriedigend, nur einzelne negative Aspekte im Leben wahrzunehmen und daraus den Rückschluss zu ziehen, Mann oder Frau habe im Leben etwas versäumt oder das Leben sei mit 40 so gut wie vorbei.
Konstruktiver ist es, die vergangenen Jahre im Gesamten zu betrachten. Um eine realistische Einschätzung zu bekommen, empfehlen wir, anhand von 8 Aspekten zu prüfen, was Ihnen das Leben bis 40 gebracht hat und was Sie vom Leben nach 40 erwarten.
1. Berufliche Stabilität und Zufriedenheit
Mit ca. 40 Jahren haben Sie in Ihrem Beruf die Lehr- und Gesellenjahre hinter sich gebracht und sind bestenfalls auf der Karriereleiter nach oben gestiegen. Vielleicht ist es jetzt Zeit, Bilanz zu ziehen und über Ihre bisherige berufliche Laufbahn und Ihre Karriereziele nachzudenken. Es könnte die Zeit gekommen sein, sich beruflich neu zu orientieren, Altes hinter sich zu lassen und Neues zu wagen.
Noch sind Sie jung genug, sich einer neuen Aufgabe zu stellen. Genauso gut kann es sein, dass Sie mit Ihrer beruflichen Situation vollends zufrieden sind und sich aus einem Gefühl der Absicherung heraus vorrangig der Familie, den Hobbys oder Ihrer Freizeit zu widmen. Was Sie auch immer tun: Tun Sie es aus Ihrer Überzeugung heraus und in dem Bewusstsein, das Richtige zu tun. Was andere darüber denken, sollte gleichgültig sein. Es ist Ihre Existenz und Ihr Leben. Sie allein bestimmen.
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2. Finanzielle Sicherheit
Mit 40 stehen Sie hoffentlich auf finanziell sicheren Beinen. Haben Sie Kredite aufgenommen, beispielsweise Ihr Wohnhaus finanziert, stehen den Passiva entsprechende Aktiva gegenüber. Es besteht also kein Grund zu glauben, Sie seien überschuldet. Sie haben vielmehr investiert. Die Investition zahlt sich irgendwann aus.
Jetzt wird wichtig, sich über die Altersversorgung und ein finanzielles Polster für die Zeit nach dem Beruf Gedanken zu machen. Noch sind Sie jung genug, im Rahmen der Möglichkeiten Geld zur Seite zu legen, eine Rentenversicherung abzuschließen oder freiwillige Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen. Dies gilt umso mehr, als Sie vielleicht bereits einige Zeit vor Erreichen des regulären Renteneintrittsalters in Rente gehen möchten.
3. Führen und Beenden von Beziehungen
Wir wünschen einem jeden von Ihnen, jetzt in einer Familie zu leben, deren Mitglieder sich wertschätzen und in der jeder weiß, was er/sie am anderen hat. Sie befinden sich wahrscheinlich in einer Lebensphase, in der familiäre Verpflichtungen und die Beziehung zum Ehepartner, zu den Kinder und den eigenen Eltern im Vordergrund stehen.
Trotzdem ist es jetzt die Zeit, in der Sie Ihre Rolle in der Familie überdenken sollten. Dies gilt umso mehr, als die Zeit kommt, in der die Kinder das Elternhaus verlassen und Sie als Eltern Ihre Rolle im Leben neu definieren müssen. Ob Sie nun Kinder haben oder nicht, die Zeit mit einem geliebten oder mehreren geliebten Menschen zu verbringen, ist pures Lebensglück, das nicht unbedingt Bestand haben muss. Daran ist ständig zu arbeiten, damit es so bleibt. Sie sollten sich also bewusst sein oder bewusst machen, welchen Stellenwert Ihre Familie für Sie hat. Selbstverständlich ist nichts.
Möglicherweise denken Sie aber auch über eine Trennung oder schon die Scheidung nach. Möchten Sie die nächsten Jahre nicht im Streit verbringen, sollten Sie alles daran setzen, Ihre möglicherweise gescheiterte Beziehung im gegenseitigen Einvernehmen abzuwickeln. Sie bekommen von uns vielfältige Hilfe:
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4. Persönliche Entwicklung und Zufriedenheit
Waren Sie in den vergangenen Jahren beruflich oder familiär sehr eingespannt, könnte jetzt die Zeit kommen, in der Ihre persönlichen Interessen, Hobbys und Leidenschaften mehr Platz finden. Die Weiterentwicklung Ihrer persönlichen Fähigkeiten und Interessen könnte die Lebensqualität steigern. Noch sind Sie wahrscheinlich in einem Alter, in dem ausreichend Ehrgeiz und Energie vorhanden ist. Wenn Sie diese Fähigkeiten mit Ihren zeitlichen Kapazitäten kombinieren, steht Ihnen eigentlich die halbe Welt offen.
Sind die Kinder älter und eigenständiger, brauchen sie nicht mehr die Aufmerksamkeit wie zuvor. Natürlich könnten Sie diese Aufmerksamkeit jetzt vermehrt Ihrem Ehepartner oder Ihrer Ehepartnerin zukommen lassen und die Beziehung intensivieren. Gerade, wenn Sie Kinder haben und beide Elternteile ihren Alltag auf das Wohlergehen der Kinder ausgerichtet haben, sollten sich jetzt Wege öffnen, die partnerschaftliche Beziehung zu beleben.
5. Gemeinschaft und soziales Engagement
Haben Sie Ihren Lebensalltag bislang nach der Familie ausgerichtet, kommen Sie jetzt in eine Lebensphase, in der die Zeit und die Muse besteht, sich stärker für die Gemeinschaft zu engagieren oder sich für soziale und wohltätige Zwecke einzusetzen. Dieses Engagement kann einen unglaublich positiven Einfluss auf das eigene Selbstwertgefühl ausüben. Daraus ergibt sich zudem das Gefühl, nicht nur sich selbst in den Mittelpunkt des Lebens zu stellen, sondern auch an der Entwicklung der Gesellschaft teilzuhaben.
Nicht zuletzt ist es eine befriedigende Freizeitgestaltung, wenn Sie gesellschaftliche Verantwortung übernehmen und sich in Vereinen oder gemeinnützigen Einrichtungen betätigen. Soweit es gelingt und möglich ist, auch den Ehepartner oder die Ehepartnerin einzubeziehen, profitieren Sie zusätzlich, weil Sie dadurch auch Ihre eheliche Beziehung festigen und fördern.
6. Gesellschaftliche Verantwortung
Kommen Sie ins „gesetztere“ Alter, ist es vielleicht auch an der Zeit, sich über globale und gesellschaftliche Themen Gedanken zu machen. Sie könnten sich für Umweltschutz oder soziale Gerechtigkeit interessieren und engagieren. Dies gilt umso mehr, als Sie bislang nicht sonderlich politisch oder sozial interessiert waren und sich allenfalls beiläufig mit den Themen unserer Zeit beschäftigt haben.
Vielleicht sind Sie jetzt in der Position, aufgrund Ihrer persönlichen Autorität über Themen und Herausforderungen zu sprechen und mit anderen zu diskutieren, die Sie vorher so nicht hatten. Ihre Lebenserfahrungen könnten helfen, dass Ihr Einsatz von dritter Seite gewürdigt und Ihnen Dankbarkeit entgegengebracht wird. Letztlich leben unsere Gesellschaft und das demokratische System davon, dass die Bürger den Blick über den Gartenzaun hinaus richten und sich engagieren.
7. Mentoring und Wissensweitergabe
Mit 40 Lebensjahren haben Sie auch 40 Jahre Lebenserfahrung und wahrscheinlich mindestens 20 Jahre Berufserfahrung. Insoweit erscheint es naheliegend, wenn Sie Ihr Know-how, Ihr Wissen und Ihre Erfahrung an die nächste Generation weitergeben könnten.
Vielleicht sind es Ihre handwerklichen Fähigkeiten oder Ihr theoretisches und praktisches Wissen in einem bestimmten Fachgebiet. Denken Sie darüber nach, sich sich beispielsweise an der Volkshochschule zu betätigen. Gerade dort sind Lehrkräfte sehr gefragt. Fragen Sie bei der Industrie- und Handelskammer oder Handwerkskammer nach, ob Mentoren benötigt werden. Auch private Weiterbildungsinstitute sind oft an berufserfahrenen Kräften interessiert.
Vielleicht reicht es aber auch aus, wenn Sie Ihren eigenen Kindern oder den vielleicht zu erwartenden Enkelkindern zeigen, was Sie wissen und können. Die Weitergabe von Wissen kann eine unglaubliche Bereicherung und Befriedigung für das eigene Selbstwertgefühl darstellen.
Mit 40 Jahren gehören Sie längst nicht zum alten Eisen. Es ist keine Frage des Alters, dass der Mensch in der Lage bleibt, lebenslang zu lernen und sich fortzubilden. Insoweit bleibt die Bereitschaft, Neues zu lernen und sich intellektuell weiterzuentwickeln, auch im Alter wichtig.
Mit 40 Jahren sind Sie jung genug, sich neue Fähigkeiten anzueignen, Bildungsziele zu verfolgen oder Ihre vorhandenen Fertigkeiten und Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Dabei ist entscheidend, dass Sie aktiv bleiben, sich selbst fordern und fördern. Lebenslanges Lernen erfordert zwar einen gewissen Ehrgeiz, zeigt aber, dass Sie angesichts Ihrer vielen Lebensjahre nicht resignieren und nach wie vor daran interessiert sind, Ihren Lebensalltag aktiv zu gestalten.
Gerade die technischen, sozialen und politischen Entwicklungen unserer Zeit sind so herausfordernd, dass sich jeder Mensch befleißigt fühlen sollte, daran teilzunehmen. Die Entwicklung des Internets oder die Handhabung von Handys sind hierfür beredte Beispiele.