Weshalb eine Trennung wegen des Haustiers?
Es gibt mehrere Gründe, die eine Trennung wegen des Haustiers verursachen. Meistens hängt dies damit zusammen, dass der Partner nicht mit dem Hund oder der Katze klarkommt, die Haustiere eventuell sogar gegen seinen Willen angeschafft wurden.
- Viele Menschen sind gegen Tierhaare allergisch und bekommen sofort eine verstopfte Nase, wenn eine Katze oder ein Hund im Raum ist.
- Andere wiederum ekeln sich generell vor Tieren. Ist der Hund von klein auf gewohnt im Bett des Herrchens oder Frauchens zu schlafen, stehen Konflikte an, wenn der Partner das nicht möchte.
- Aber auch eine innige Liebe, gepaart mit einem pflegeintensiven Haustier kann zu Streit führen. So gibt es viele Hunde, die sehr viel Auslauf benötigen. 2-3 Stunden am Tag sind keine Seltenheit. Diese Zeit geht natürlich der Beziehung verloren. Zumindest, wenn der Partner nicht gerne spazieren geht.
Auch übertriebene Tierliebe kann ein böses Ende finden. Wenn Ihr Partner mehr Zeit damit verbringt, der Katze die besten Filets zuzubereiten, während Sie seit drei Tagen denselben Eintopf essen, platzt so manchem der Kragen. Halten sich diese Streitigkeiten auf einem normalen Niveau, schadet dies der Beziehung sicherlich nicht. Wenn jedoch keine Kompromisse gefunden werden, kann es im Ernstfall zu einer Trennung wegen des Haustiers kommen. Hier kommt oft die Frage: Liebt mich mein Partner nicht genug?
Wie schließen wir eine Trennungsfolgenvereinbarung?
Die Folgen der Trennung können Sie rechtlich bindend in einer Vereinbarung klären. Was ist zu beachten?
Katze belastet Beziehung
Schon wieder ist die Katze auf dem schönen Sofa eingeschlafen. Überall sind weiße Haare. Karla kann gar nicht fassen, was Felix an diesem Fellknäuel so faszinierend findet. Sie selbst ekelt sich regelrecht vor dem Tier und es ärgert sie im höchsten Maße, dass sie ständig Jacken und Hosen von den weißen Haaren befreien muss. Ihr scheint es, als sei die gesamte Wohnung mit Katzenhaaren bedeckt. Und auch wenn Felix das Gegenteil behauptet: Sie kann nicht glauben, dass dieses Vieh wirklich sauber und rein ist. Als die beiden vor 1 Jahr zusammengezogen sind, schien alles noch ganz harmlos. Karla wusste ja, dass nicht nur Felix, sondern auch die Katze mit einzieht. Dass das Tier sie eines Tages so stören würde, hätte sie sich niemals träumen lassen. Doch nun streiten die beiden so oft wegen des Tierchens, dass die Beziehung belastet ist.
Krankhafte Tierliebe - ist der Hund wichtiger als ich?
Wenn Sie mitten in einer Trennung wegen des Haustiers stecken, ist es logisch, dass Sie sich die Frage stellen, ob Ihr Partner keine Gefühle für Sie hat. Denn anscheinend entscheidet sich dieser für sein Tier und gegen Sie! Wenn Sie generell keinen besonderen Kontakt zu Tieren haben, kann das schwer zu verstehen sein. Die Liebe zu einem Tier kann jedoch äußerst tief gehen. Gerade die unbegrenzte Loyalität und die bedingungslose Liebe, die Tiere aufbringen, ist etwas Besonderes. Diese Verbindung kann so tief gehen, dass sogar Menschen, die zu Ihren Mitbürgern gar keine Beziehung aufbauen können, imstande sind zu lieben. Nicht ohne Grund werden Tiere oft therapeutisch eingesetzt.
Deshalb sollten Sie das Band zwischen Ihrem Partner und seinem Tier nicht unterschätzen und als krankhafte Tierliebe abtun. Vielleicht können Sie noch einmal überdenken, ob eine Trennung wegen des Haustiers wirklich nötig ist. Wenn Sie sich trennen wollen, weil der Hund stinkt, stellen Sie Ihren Partner vor eine schwierige Wahl. Der Druck, der hierdurch entsteht, kann dazu beitragen, dass sich dieser von Ihnen entfernt und sich für sein Tier entscheidet.
Wir haben uns getrennt - wie geht es nun weiter?
Nach einer Trennung gibt es viele organisatorische und rechtliche Fragen zu klären - was ist dabei zu beachten?
Wenn die übertriebene Tierliebe zur Trennung führt
Überlegen Sie sich gut, ob eine übertriebene Tierliebe eine Trennung bedeuten muss. Forschen Sie tief in Ihrem Innern, ob Sie nicht doch akzeptieren können, dass der Hund im Bett schläft oder die Katze auf dem Küchentisch spielt. Im Endeffekt ist es vor allem Ihre Einstellung, die zu diesen Problemen führt. Natürlich sind Allergien hier ausgenommen. Es sei denn, es gibt Medikamente ohne Nebenwirkungen, die hier Abhilfe schaffen. Für alle anderen Konflikte gibt es in der Regel eine Lösung. Hier müssen nicht nur Sie, sondern auch Ihr Partner zurückstecken. Ihr Partner muss vielleicht akzeptieren, dass der Hund nicht im Bett schläft. Sie müssen dafür einverstanden sein, dass im Gegenzug ein Schlafplatz neben dem Bett eingerichtet wird. Katzen zu verbieten auf den Tisch zu springen, wird sicher etwas komplizierter. Aber dann muss Ihr Partner eben akzeptieren, dass Sie diese jedes Mal herunterschubsen. Und wer weiß, vielleicht freunden Sie sich im Laufe der Zeit sogar mit den Felltierchen an.
Dies alles ist natürlich eine Entscheidung, die Sie treffen müssen. Ist die übertriebene Tierliebe für Sie unbegreiflich und eine Trennung daher für Sie stimmiger, dann lassen Sie sich nicht von anderen schlecht machen. Vielleicht ist das Haustier dann auch nicht der einzige Grund, weshalb die Beziehung nicht klappen konnte.
Wenn Sie eine Trennung wegen des Haustiers wollen
Was aber, wenn der Fall umgekehrt ist, und von Ihnen eine Trennung wegen des Haustiers gewünscht wird? In dem Fall stecken Sie wahrscheinlich in einer tiefen Krise. Denn Sie sollen sich entscheiden zwischen zwei Wesen, die Ihnen stark am Herzen liegen. Auf der einen Seite steht der Partner, der Forderungen stellt, die Sie teilweise auch verstehen können. Auf der anderen Seite befindet sich ein Tier, das Ihnen hilflos ausgeliefert ist. Ein Tier, das keine Möglichkeit hat, sich bald ein neues Herrchen oder Frauchen zu suchen. Das im schlimmsten Fall im Tierheim landet. Dass Ihnen dieser Gedanke das Herz bricht, ist klar.
Sind Sie vielleicht auch wütend auf Ihren Partner, der so Unsägliches von Ihnen verlangt? Vielleicht kommen Ihnen Zweifel an der Liebesfähigkeit Ihres Gegenübers. Versuchen Sie, nicht gleich das Kind mit dem Bade auszuschütten. Nicht jeder kann mit Tieren etwas anfangen. Auch wenn es schwerfällt, hilft in vielen Fällen zunächst einmal Verständnis für den Partner aufzubringen und die Abneigung nicht ganz so persönlich zu nehmen. Wenn Sie das schaffen, bilden Sie die Basis für Gespräche ohne Streit. Von da aus können Sie eventuell anfangen, Schritt für Schritt Kompromisse zu finden.
Die verborgenen Gründe einer krankhaften oder übertriebenen Tierliebe
Oft wird darüber gelächelt, wenn sich Hund und Herrchen irgendwie ähnlich sehen. Aber hinter diesen Scherzen steckt auch ein Fünkchen Wahrheit. Denn Besitzer und Tier passen oft erstaunlich gut zusammen. Dies fängt schon bei der Auswahl der Tierart an. Jemand, der gerne aktiv ist, gern spazieren geht und die Natur mag, sucht sich einen Hund. Jemand, der gerne ab und zu schmust und ansonsten Unabhängigkeit liebt, kauft eine Katze. Und oft haben beide einen auffallend ähnlichen Charakter. Denn Tier und Mensch hängen doch mehr zusammen, als es zunächst den Anschein hat. Deshalb kann auch Eifersucht auf das Tier hinter den Nörgeleien des Partners stecken. Vielleicht wünscht sich dieser ja dieselbe Aufmerksamkeit und Nähe, die das Tier bekommt.
Andersherum kann Kritik am Tier auch den Partner treffen, da sich dieser mit diesem identifiziert. Man ist schließlich ein Herz und eine Seele. Wie kann der geliebte Partner denn so einen Hass entwickeln? Unbewusst kommt an dieser Stelle eventuell die Frage auf: Schließt diese Abneigung auch mich mit ein? Die Wahrheit ist, dass es tatsächlich so sein kann, dass Ihr Partner Dinge auf das Tier projiziert, die sie innerhalb der Beziehung nicht zur Sprache bringen können. Lassen Sie beispielsweise überall Ihre Sachen liegen, ist es für Ihren Partner vielleicht leichter, die Wut am Hund auszulassen. Vielleicht können Sie hier gemeinsam mit Ihrem Partner nachforschen, woher denn die Missstimmung in der Beziehung kommt. Ist es nur die übertriebene Tierliebe oder ist Ihr Gegenüber unzufrieden mit der Beziehung an sich? So wird vielleicht aus einer Trennung wegen Haustier am Ende eine Hochzeit wegen gelungener Kommunikation. Oder Sie stellen fest, dass die Beziehung nicht passt und finden einen Partner der Sie und Ihr (fehlendes) Tier so annimmt, wie Sie beide es verdient haben.