Schatten der Vergangenheit: Trennung wegen Prostitution
Unsere Vergangenheit holt uns früher oder später ein. Ob wir das gut finden oder nicht. Auch wenn wir unsere Geheimnisse hüten - eines Tages kommen diese ans Licht. Bei kleineren Abenteuern mag dies weniger schlimm sein. Handelt es sich jedoch um ein Thema wie Prostitution, kann dies tiefe Schneisen in eine Beziehung graben. Landet das Themenpaket Prostitution auf dem Tisch, ist es schwierig hier ohne Hilfe von außen aus dem Sturm herauszukommen. Hier muss jedoch geprüft werden, weshalb das Thema überhaupt aufgetaucht ist. Man kann wohl zwei Hauptgruppen unterscheiden: Menschen, die ihren Körper käuflich machen und solche, die dieses Angebot in Anspruch nehmen.
Die Karten schon zu Beginn auf den Tisch
Eines der Probleme, wenn herauskommt, dass einer der Partner in der Vergangenheit oder (wesentlich brisanter) in der Gegenwart, dem käuflichen Gewerbe zugetan war, ist das des Vertrauens. Was auf dem Tisch bleibt nach solchen Gesprächen ist die Frage, ob der Partner nicht nur hier, sondern auch in anderen Angelegenheiten Dinge verschweigt.
Erfährt der Partner erst hinterher von der sexuellen Aktivität des Gegenübers, gehen die Gedanken an ein höheres Risiko von Krankheitsübertragungen. Wenngleich es auch Tätigkeiten ohne oder mit nur wenigem Körperkontakt gibt. Das Gegenargument wird hier jedoch lauten, dass der Partner Angst hatte, den Anderen zu verlieren.
Mit viel Aufarbeitung und einem langsamen Aufbau von Vertrauen kann man ein solch gravierendes Problem innerhalb der Beziehung angehen. Dennoch müssen die Karten schon zu Beginn einer Beziehung auf den Tisch. Zumindest vor dem ersten sexuellen Kontakt. Somit können Sie die Beziehung vom ersten Augenblick an auf ein Fundament des Vertrauens stellen. Das Risiko, gleich zu Anfang wieder verlassen zu werden, ist natürlich allgegenwärtig. Jedoch werden Sie sich dies eher verzeihen können, als mit einer Schieflage in eine Beziehung zu starten.
Die gesellschaftliche Dimension nicht vergessen
Es ist auf der anderen Seite indes erstaunlich, wie hoch die Doppelmoral ist, wenn es um den Unterschied geht, ob man zu einer Prostituierten geht oder selbst eine ist. Denn im Prinzip handelt es sich um eine reine Geschäftsbeziehung. Es gibt ein Angebot und eine Nachfrage. Den Anbieter und den Kunden. Beide Seiten wiegen gleichauf. Es ist lediglich die gesellschaftliche Bewertung, die hier einen Unterschied macht. Dieser Unterschied wird noch größer, wenn die Frage des Geschlechts eine Rolle spielt. So sind Frauen mit vielen Geschlechtspartner grundsätzlich verpönter als dies Männer mit derselben Anzahl an Partnern sind. Steht das Thema `Trennung wegen Prostitution´ derzeit bei Ihnen im Raum, sollten Sie diese gesellschaftlichen Implikationen mit beachten. Wir alle sind geprägt von unserer Umwelt. Manchmal ist es an der Zeit, dass wir Umwelteinflüsse von unseren persönlichen Befindlichkeiten trennen. Das heißt nicht, dass sich dadurch das Problem in Luft auflöst, aber immerhin streifen Sie eine Schicht des Problems ab.