Nach Feststellungen von Laura Wasser, eine der bekanntesten Scheidungsanwältinnen in den USA, sind prominente Scheidungen in den USA anders als in anderen Ländern. Sobald die Scheidung bei Gericht eingereicht wird, bleibe kaum etwas verborgen. Reiche, berühmte und erfolgsverwöhnte Personen seien es nicht gewohnt, ein Nein zu hören. Vielfach herrsche die Vorstellung, man habe exklusive Rechte. Dies hänge sicherlich auch damit zusammen, dass es gerade bei Promischeidungen in den USA oft um viel, sehr viel Geld gehe. Bei der Unterhaltsfrage bestehe jedoch inzwischen ein ausgeglichenes Verhältnis. Früher waren vorwiegend die Männer unterhaltspflichtig. Heute habe sich das Verhältnis oft umgekehrt.
Man könnte angesichts vieler kurzfristiger Trennungen den Eindruck bekommen, dass manche Prominente die Ehe als solche nicht besonders hoch bewerten. Möglicherweise gibt es angesichts des Lebens in „Saus und Braus“ zu viele Ansätze, sich selbst zu verwirklichen. Der Partner oder die Partnerin hat vielleicht eigene Interessen oder einfach nicht das Potenzial, um den Weg gemeinsam weiterzugehen.
Sprechen wir über Trennungen bzw. Scheidungen von Promi-Paaren in Deutschland, lässt sich feststellen, dass die Privatsphäre einen deutlich höheren Stellenwert zu haben scheint und auch Prominente nicht unbedingt ein Interesse daran haben, ihre Trennung als PR-Maßnahme zu nutzen. Nicht zuletzt relativiert sich der Eindruck, dass Prominente sich besonders oft scheiden lassen, wenn man berücksichtigt, dass es in Deutschland im Jahr 2021 142.751 Scheidungen gegeben hat und Promischeidungen hieran nur einen verschwindend geringen Anteil haben.